Film "Die Bucht" Politknüller zu Delphinmassaker
11. Sep 2010
Bekanntlich sind Delphine den Menschen wohlgesonnen, retten sie zuweilen vor dem Ertrinken oder vor Haifischen. Auch sind diese Meeressäuger nicht nur intelligent, sondern haben ein vorbildhaftes soziales Bewusstsein, wenn nicht gar ein individuelles und sind andererseits enorm empfindlich auf Geräusche.
Vor einem halben Jahrhundert war es Richard O’Barry, der den Delphinen durch die „Flipper“-Filme zu einer gigantischen kommerziellen Popularität verhalf. Doch schon bald musste er zu seinem Entsetzen feststellen, welchem Stress er die Tiere dadurch aussetzte. Spätestens nachdem sich eines seiner Lieblingstiere „in seinen Armen“ vom Leben verabschiedete, in dem es zu Atmen aufhörte, war ihm klar, dass er das Unheil, das er angerichtet hatte, versuchen musste zu korrigieren. Seither klärt er auf und setzt sich gegen die Delphin-Shows u.ä. ein, bei denen die Tiere durch Enge, Lärm, Filteranlagen usw. unter Dauerstress stehen.
Einer der Tiefpunkte des Verhältnisses von Mensch und Delphin wird in dem japanischen Fischerdorf Tajii seit Jahren im September zelebriert. Mit vielen Jagdbooten und Metallstangen werden die Delphine durch den organisierten Lärm in eine kleine Bucht getrieben, wo die schönsten für den lukrativen Lebendhandel für Delphinarien ausgesucht und die übrigen in den folgenden Tagen auf brutalste Weise abgeschlachtet werden, um für wenig Geld deren hoch quecksilberhaltiges Fleisch auch noch zu verkaufen.
Freunde von Richard O’Barry konnten unter schwierigsten Umständen in der unzugänglichen Horror-Bucht filmen. Der Dokumentarfilm The Cove (Die Bucht) ist ein echter Krimi, der auch symptomatologisch die politischen Intrigen aufdeckt, denn das Ganze spielt sich letztlich auf weltpolitischem Niveau ab. Unser Freund Hans Peter Roth (hproth@gmx.ch) arbeitet als engagierter Journalist seit einiger Zeit mit Richard O’Barry zusammen, woraus ein Buch zum Thema des Films entstanden ist, das wir unseren Lesern gerne empfehlen möchten. Eine Bestellkarte liegt diesem Versand bei.
Kurzfristiges Ziel ist, mit Hilfe der Buchveröffentlichung (s. beiliegende Karte) und dem Oskar-gekrönten Film die nächsten Horrorereignisse im kommenden September zu verhindern. Es ist auch hier eine Frage des Bewusstseins, das für dieses hinterhältige und jahrelang geheime Verbrechen an den menschenfreundlichen Delphinen entwickelt werden muss. (Website: www.diebucht.info - mit Filmausschnitten.)
Einen Kommentar schreiben